Angekommen in Kiel

Moin moin,

nun habe ich meinen Traum wahr gemacht und bin tatsächlich ins schöne Kiel gezogen. Seit einer Woche wohne ich jetzt hier und ich finde es einfach wunderbar. Zwar verlaufe ich mich noch manchmal *hust* aber das wird schon. Regelmäßig lege ich im Sterntaucher auf. Viele neue Leute habe ich kennengelernt, zahlreiche Eindrücke driften jeden Tag auf mich ein und ich nehme sie sehr gern auf.

Hier sind nun ein paar Eindrücke meines ersten Hafenspaziergangs, zu dem ich leider erst gestern gekommen bin. Die Aida cara und die Costa Pacifica waren auch gerade da 😉

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Mehr Eindrücke gibt es die nächsten Tage 🙂 toll ist es hier im schönen Kiel!

Mein liebes Kiel :)

Halli hallo,

ooh, es tut mir so leid, dass ich hier so lange nichts mehr geschrieben habe. Aber in meinem Leben sind derzeit einige Baustellen offen, sodass es einfach immer mal bei einem Facebook-Post und ein paar Bildern geblieben ist. Momentan habe ich allerdings einmal fünf Minuten Zeit und möchte jetzt kurz meine Lage schildern 😉

Im Moment schreibe ich meine Masterarbeit. Wenn ich diese letzte Prüfung bestehe, bin ich M.A. Germanistik und habe mein Studium erst einmal abgeschlossen. Meine Wohnung in Dresden ist bereits gekündigt und in meinem Terminkalender steht schon der Umzug nach Kiel. Wo ich wohnen werde, weiß ich auch schon. Es ist also alles geplant und ich freue mich schon so sehr.

Gerade schreibe ich aus meiner zukünftigen Wohnung in Kiel. Heute war ich aufgrund meiner Masterarbeit in Hamburg unterwegs.

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Hamburg ist auch sehr schön, klar, aber ich habe wieder gemerkt, was ich an Kiel so mag: Man kann überall hin laufen, es sind nicht so viele Menschen unterwegs. Vielleicht bin ich einfach nicht der Großstadtmensch. Mal so als Stippvisite fahre ich gern in Großstädte – Berlin oder Hamburg  gefallen mir sehr gut, aber wohnen möchte ich dort momentan eigentlich nicht. Kiel hat für mich genau die richtige Größe – und es liegt fast am Meer.

Gestern habe ich in der Pumpe aufgelegt und es war ein richtig toller Abend. Der Funke zum Publikum ist gut übergesprungen und die Nacht war lang und aufregend. Bis um 6 haben alle getanzt und gefeiert. Vorher hat meine Freundin und Kollegin Eileen aufgelegt, das war ebenfalls spitzenmäßig! 🙂 Nach 4 Stunden Schlaf ging es dann ab nach Hamburg und nun bin ich endlich zu Hause!

Was ich immer mache, wenn ich in Kiel bin: An einem Tag gehe ich am Wasser spazieren und mache Fotos. Diesmal sind mir fast die Finger abgefroren, aber der Himmel war so blau und das Licht wunderschön. Hier ein paar Eindrücke vom Wasser:

Es ist so schön, immer wieder nach Kiel zu kommen, die Möwen und die Schiffe zu hören und die frische Luft einzuatmen. Ich freue mich, hier zu sein und bald bleiben zu können! 🙂

Seesucht bekommt ein neues Titelbild

Aufgrund der kuscheligen Temperaturen und weil es einfach süß ist, wird Seesucht ab jetzt ein neues Titelbild bekommen:

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Das Foto stammt von Sebastian Klaffka – vielen Dank!

Die Geschiche zu Sebastians Bild:

Es entstand am Strand von Falshöft während der Frühlingsferien 2013 beim Surfen mit einer befreundeten Familie. Da es im Frühling noch nicht wirklich warm ist, musste man sich nach dem Surfen in eine warme Decke kuscheln – genau das, was die Leute auf dem Bild tun 🙂

Lied zum Thema:

Einen schönen kuschligen Wochenstart wünscht
die Seesuchtträumerin

Kronsgaard im Februar 2012

Immer wieder freue ich mich unheimlich, wenn mir solch schöne Bilder zugesendet werden:

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Ein passendes Foto zur Jahreszeit – auch wenn in diesem Jahr nicht solche Temperaturen herrschen. Das Foto hat Sebastian Klaffka im Februar 2012 in Kronsgaard bei -12°C aufgenommen. Im letzten Jahr gab es dort eine sechswöchige Kältephase mit andauernden Minusgraden. Wie sich das auf die Landschaft und das Wasser auswirkte, könnt ihr auf diesem Bild sehen.

Die Seesucht-App für Android jetzt im Google Play Store

Liebe Seesucht-Freunde,

ab jetzt könnt ihr Seesucht auch als App für euer Smartphone nutzen.

Im Google Play Store gibt es die App ab jetzt kostenlos zum Download.

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Mit der App seid ihr immer über die aktuellen Geschehnisse über Norddeutschland informiert, könnt Interviews mit interessanten Menschen aus dem Norden lesen oder fotografische Eindrücke bestaunen.

Viel Spaß!

„Nordische Klanglandschaften“ mit Bildern von Sebastian Klaffka und Musik von mareaudio

Schon mehrere Male ist uns Sebastian Klaffka im Seesucht-Blog über den Weg gelaufen – ob im Interview oder mit seinen wunderschönen Fotografien. Jetzt hat mareaudio seine Bilder mit atmosphärischen Ambientsounds untermalt. Hier könnt ihr das Video sehen:

Sebastian wird uns auch weiterhin Fotos für den Blog zur Verfügung stellen. Vielen lieben Dank dafür!

Wollt ihr mir auch Fotos oder andere Fundstücke senden, schreibt mir einfach eine Mail.

Segeln lernen – Teil 2: Die Praxis

Moin,

leider ist meine Kielreise (29.8.-2.9.) schon wieder vorbei. Einer der Höhepunkte war mein erster Segelausflug. Glücklicherweise habe ich eine nette Freundin in Kiel gefunden, die Regatta segelt und mich mit ihrem netten Team begleitete. Sogar ein 4jähriges Mädchen war mit an Bord, die aber quasi auf dem Wasser geboren war und glücklich umherwuselte.

Schon lange hatte ich mich auf das erste Mal Segeln gefreut und mich auch ein wenig mit der Theorie dieses Wassersports beschäftigt. Jedoch war mir vor der ersten praktischen Ausübung doch ein wenig mulmig, muss ich zugeben. Das lag nicht zuletzt an der etwas höheren Windstärke, die an diesem Tag in der Kieler Förde herrschte. Doch ohne Wind kein Segeln, also waren die Verhältnisse gut. Trotzdem hatte ich einige Bedenken, bevor es los ging: „Bin ich der Crew nicht im Weg? Gehöre ich zu den Menschen, die leicht seekrank werden? Und was ist, wenn mir der verflixte Baum gegen den Kopf knallt?“

Hier erstmal das Boot:

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Los ging es am Hindenburgufer, dann in Richtung des Falkensteiner Leuchtturms und nochmal durch die Förde zurück. Im Nachhinein muss ich sagen: Die befürchteten Ereignisse trafen nicht ein (das „der Crew im Weg sein“ kann ich nicht beurteilen). Im Ölzeug meiner Freundin (mit Schwimmweste) muss ich sicher einen lustigen Eindruck gemacht haben. Fotos gibt es leider (oder zum Glück ^^) nicht. Nachdem wir schließlich die Beine über Bord hängen und einen freien Blick auf das Wasser hatten, waren alle Sorgen vergessen.

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Segeln vermittelt wirklich ein schönes Gefühl von Freiheit. Manchmal, als der Wind besonders stark war oder eine Böe das Boot in Schräglage brachte (das nennt man „Krängung“, ich weiß ^^), dachte ich „Das Boot muss doch jetzt umkippen, wieso kippt es nicht um?“, doch das geschah nicht ^^ Hier noch einige Fotos von der Fahrt:

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Überrascht war ich, wieviel Platz eigentlich auf einem Segelboot ist, vor allem unter Deck. Ich habe gelernt, wo vorn und hinten ist (das war für mich gar nicht einfach, grins), dass man sich immer festhalten muss (zumindest am Anfang) und dass ein Segelboot einer der wenigen Plätze ist, an dem man sich ohne Bedenken anschreien kann, vor allem bei hoher Windstärke. Und, dass es sehr viele Seile auf so einem Boot gibt.

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Nachdem dieses Segelerlebnis für mich viele positive Erfahrungen mit sich brachte, wäre ich auch durchaus bereit, es wieder zu tun. Es hat mir wirklich sehr gut  gefallen.

„Servus sage ich nur am 1. April“ – Interview mit Sebastian aus Kappeln

Nachdem wir kürzlich Tine aus Nordfriesland hier im Blog vorgestellt haben, geht es nun weiter mit Sebastian Klaffka aus dem schönen Schleswig-Holstein, der jetzt in Hamburg lebt.

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Mit seinen 21 Jahren ist Sebastian schon viel herum gekommen und organisiert nun bereits ein eigenes Festival, das nächstes Jahr am Ostseestrand von Kappeln stattfindet. Mit dem Norden ist er sehr eng verbunden. Aber lest selbst:

Moin, Sebastian! Oder sagst du lieber „Hallo“?

Ich versuche eigentlich, so häufig wie möglich ein „Hallo“ zur Begrüßung über meine Lippen zu bringen. Manchmal rutscht jedoch versehentlich auch ein „Moin“ über die Lippen. Sehr häufig ist das auch davon abhängig, wo ich mich gerade aufhalte und wer mir gegenüber steht.
Verweile ich an der Küste, beispielsweise in Kappeln an der Schlei, so ist es meist ein kurzes „Moin“, welches ausgesprochen wird. In der Stadt an der Schlei kennt man mich sowieso – es gibt eigentlich nur einen Tag im Jahr, an dem ich das „Moin“ aus meinem Wortschatz verbanne und sämtlichen Leuten mit einem „Servus“ oder „Grüß Gott“ begegne – nämlich am jeweiligen 1. April 🙂

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2. Wo bist du denn geboren und wo lebst du jetzt? Wie gefällt es dir an deinem Wohnort?

Ich bin geborener Henstedt-Ulzburger. Durch die Herkunft meiner Eltern wurde ich aber bereits im Alter von wenigen Jahren zum „Küstenkind“ – so wurden während der Kindheit sämtliche Ferien an der Schlei und Ostsee verbracht. Dies hat geprägt und war immer eine tolle Mischung – Großstadtleben auf der einen Seite und auf der anderen Seite eine idyllische Zeit in einer der schönsten Landschaften Deutschlands. So hatte man stetig eine gewisse Portion Abwechslung und war viel unterwegs.
Dadurch, dass ich einen großen Bezug zur Schleiregion hatte, habe ich vor Ort in Kappeln auch im zarten Alter von 15 Jahren meine erste Freundin kennengelernt, was mich noch enger und intensiver an die Region band. So wurde die Stadt mit ihrer direkten Anbindung ans Meer schnell zur zweiten Heimat – mit vielen Vorzügen, welche man in Hamburg oder allgemein in der Großstadt kaum findet.

So wurde, ebenfalls durch die Freundin ins Rollen gebracht, auch die Lehre im Rathaus der Schleiperle Kappeln absolviert. Dies prägte noch intensiver und ließ mich tiefer mit der Region verschmelzen.

Mittlerweile liegt diese Zeit schon hinter mir und mein Heimathafen ist wieder Hamburg – doch dennoch habe ich zur Ostsee und insbesondere zu Kappeln nach wie vor eine starke Bindung.

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3. Wie findest du es, „im Norden zu leben“?

Mit meinen 21 Jahren bin ich schon viel rumgekommen, habe viele Städte besucht und viele Regionen kennengelernt, doch nirgendwo gab es einen Platz wie den Norden von Deutschland. Nirgendwo eine solche Idylle, unverwechselbare Landschaft und Eigensinnigkeit. Egal ob in Hamburg, an der Elbe oder an Nord- und Ostsee. Überall lassen sich unverwechselbare Landschaften finden und man trifft überall auf interessante und einzigartige Menschen.

Ich bin froh, im Norden leben zu dürfen. Im Süden würde mir einfach das Wasser fehlen. Berge sind zwar toll anzusehen, jedoch kein so geeigneter Ersatz.

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Aus meiner Verbundenheit zu Kappeln ist nun auch das Seaside Ambient entstanden – ein neuartiges Musikevent am Ostseestrand. Unter dem Motto „Satte Beats am blauen Meer“ werden wir zahlreiche Besucher mit tollen Klängen in diese wunderschöne Landschaft eintauchen lassen.

Hier seht ihr die DJs und Produzenten Christopher von Deylen („Schiller“) und Raphael Marionneau – in der Mitte: Sebastian.

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4. Wie beeinflusst die Umgebung dein tägliches Leben und deinen Beruf?

In einer Großstadt wie Hamburg kann ich nach dem verdienten Feierabend schlechter abschalten als an der Ostsee. Hier konnte ich mich direkt nach dem Dienst ins Auto setzen und einfach zum Strand fahren. Hier gibt es dann meist Kopfhörer mit entspannter Musik, eine Decke sowie was Leckeres zu trinken. So kann man die Umwelt für einen Musik ausblenden, was manchmal herrlich sein kann.

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5. Würdest du je aus dem Norden wegziehen?

Ich glaube diese Welt bietet noch sehr viele tolle Ecken – und – auch wenn ich schon so viel sehen durfte – es gibt noch sehr viel mehr zu entdecken. Ferne Länder, ferne Städte und viele tolle Regionen. Es gibt sicher noch andere Orte, welche ebenfalls eine solche Anziehungskraft auf mich haben wie Norddeutschland.

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Doch sollte ich in Deutschland bleiben, so wird auch der Norden dieses Landes immer meine Heimat und mein Wohnort bleiben. Hauptsache nah am Wasser – denn am Wasser kann man die schönste Zeit verbringen und mit seinen Gedanken auf eine tolle Reise gehen …

Vielen Dank für das schöne, gefühlvolle Interview, lieber Sebastian! Wir sind gespannt, was wir noch von dir hören und sehen werden – das wird sicher noch eine Menge sein!

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Tine aus Nordfriesland [Teil 3] – Tines Familiengeschichte

Moin Moin,

nachdem wir bereits in zwei Teilen Tine aus dem schönen Nordfriesland vorgestellt haben – einmal in einem kleinen Interview und im zweiten Teil mit Tines selbstgemachten Fotos ihrer Heimat – kommen wir jetzt zu einem weiteren spannenden Kapitel aus Tines Leben: die Geschichte ihrer Familie. Denn Tine ist ein Halligkind.

Die Geschichte von Tines Familie beginnt auf der Hallig Langeneß. Eine kurze Erklärung zu Halligen: Sie sind kleine, nicht geschützte Marschinseln und werden manchmal bei Sturmfluten überschwemmt [Quelle: Wikipedia, „Hallig“]. Dies geschah auch im Jahr 1962.

„Damals gab es eine Jahrhundertflut„, erzählt Tine. „Sie ließ im Norden sämtliche Deiche brechen und richtete auch auf der Hallig Langeneß großen Schaden an. Die Warften waren noch nicht hoch genug und es gab noch keine Schutzräume. “

„Seit 1962 haben alle Häuser auf Halligen sturmflutsichere Schutzräume im Obergeschoss erhalten“ [Quelle: Wikipedia, „Hallig“].

Doch 1962 war das noch nicht so. Tine erzählt weiter: „Auf Langeneß wurden viele Häuser zerstört, unter anderem auch das meiner Großeltern auf Alt Peterswarft. Soweit ich es aus Erzählungen weiß, stand das Wasser bis ans Dach. Meine Oma und mein Onkel, der damals noch ein Säugling war, suchten Schutz auf dem Heuboden, als die vordere Hälfte des Hauses weggerissen wurde. Im Wasser retteten sie sich auf einen Heubung [riesiger Heuhaufen] und mussten dort ausharren, bis sie nach Stunden gerettet wurden.“

Die folgenden Bilder stammen alle aus Guntram Riecken. 1982. Die Halligen im Wandel. Husum: Druck- u. Verlagsgesellschaft. Tine hat mir die Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Hier seht ihr den Verbindungsdamm zwischen Langeneß und Oland. Ganz links im Bild ist Tines Vater zu sehen. Der gebückte Mann ganz vorn ist Tines Großvater, der Mann mit der gelben Mütze dessen Bruder. Wirklich eine faszinierende Familiengeschichte.

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Im Hintergrund sieht man die Mayenwarft, die neue Warft von Tines Großeltern auf Langeneß.

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Bei der Frau links im Bild handelt es sich wahrscheinlich um Tines Großmutter:

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Überfahrt von der Hallig Langeneß zum Festland mit einer Lore:

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Nachdem sie mir die Bilder gezeigt hat, zitiert Tine mir noch ein altes friesisches Gedicht:

„jä seede dat is een truuri lidj löön

ik mait ee hiire

ik hääw min freesklöön seen, wänet laaked

dän moost ik trau än leefde loowe

to miin freeskland, miin freeskland gans alaine 

miin härt gehiire dii“ 

Übersetzung:

Sie sagen, das ist ein trauriges kleines Land.

Ich mag es nich hören.

Ich habe mein Friesland gesehen, wenn es lachte.

Dann musste ich Treue und Liebe schwören.

Mein Friesland, mein Friesland ganz alleine,

mein Herz gehört dir.